KÖRPERSPRACHE – WAS GUCKST DU?

Körpersprache ist ein deutlich unterschätztes Element in der Gesprächsführung. Auch in unseren durch Corona reduzierten persönlichen Gesprächen spielt dies vor allem in Videokonferenzen eine gewichtige Rolle. Unterbewusst geben wir durch unser Auftreten Signale und beeinflussen damit den Gesprächsverlauf. In diesem Blog stellen wir ihnen vier Gesten vor und erklären ihnen, wie diese auf ihr Gegenüber wirken. In einem weiteren Blog zu diesem Thema werden wir Ihnen in den nächsten Wochen vier weitere Elemente der Körpersprache und deren Wirkung auf andere vorstellen.

Zurücklehnen
  • Bei unserer ersten Geste lehnen wir uns etwas zurück, legen ein Bein über das Knie. Das Signal ist Dominanz und Selbstbewusstsein. Wir vermitteln unseren territorialen Anspruch in der zurückgelehnten Sitzposition. Die Aussage ist: „Ich lass Dich kommen, aber bedenke, dass Du auf meinem Territorium bist!“
Auf die Uhr schauen
  • Auf die Uhr schauen ist hingegen eine Geste, die fast jedem schon bekannt ist. Sie zeigt Ungeduld und/oder Langweile und signalisiert dem Gegenüber ein baldiges Ende der Konversation. Durch das Wiederholen der Geste kann auch ausgedrückt werden, wie sehr man in seiner Zeit begrenzt ist, da man „wichtig“ ist. Hier gilt es Initiative zu ergreifen und das Gespräch entweder in neue Wege zu lenken oder das Gespräch selbst zu beenden, um nicht abgesägt zu werden. Die Aussage ist: „Ich habe das Gefühl, dass hier nichts Neues mehr kommt!“.
Sich am T-Shirt zupfen
  • Sich an den Ärmel und an den Klamotten zu zupfen, drückt Nervosität und Unsicherheit in der Situation aus. Durch die körperliche Betätigung wird versucht, sich abzulenken. Mit dieser Gestik zeigt man im persönlichen Gespräch jedoch sehr offen seine Gefühlslage. Die Aussage ist: „Ich weiß nicht, was ich hier soll? Hoffentlich ist es etwas Interessantes, mal abwarten!“.
Nach vorne lehnen
  •  Sich bei einem Gespräch nach vorne zu lehnen, signalisiert seinem Gesprächspartner Interesse und eine positive Einstellung ihm/ihr gegenüber. Dies liegt daran, da wir uns generell zu Sachen lehnen, die wir mögen, von denen wir angezogen werden. Die Aussage ist: „Da will ich dabei sein und mehr erfahren!“.

Generell zahlt es sich aus, auf solche Gesten bei seinem Gegenüber zu achten, um Gespräche besser führen und bewerten zu können. Kennt man die Gefühle seines gegenüber, so kann man dementsprechend agieren:

  • Lehnt sich jemand überlegen zurück, dann überlegen Sie, wie Sie mit dieser Dominanz umgehen wollen und wie Sie das Dominanzgefühl für sich nutzen können.
  • Guckt der Gesprächspartner oft auf die Uhr, wechseln Sie das Thema.
  • Zupft jemand an seinen Klamotten, versuchen sie ihn zu beruhigen.
  • Beugt sich jemand im Gespräch bewusst zu ihnen, dann stellen Sie Chancen und Integrationsmöglichkeiten für den Gesprächspartner in den Vordergrund.

Bedenken Sie jedoch immer, Körpersprache ist keine Einbahnstraße. Gesten können verschiedene Bedeutungen haben und sollten somit auch immer im Kontext der Situation, wo Sie angewendet werden, gedeutet werden.

Probieren Sie es aus und geben Sie uns ein Feedback! In einem unserer nächsten Blogs werden wir vier weitere Elemente der Körpersprache auf ihre Signalwirkung hin untersuchen.

Für mehr Informationen: https://www.pantomime-popkultur.de/2015/02/gesten-und-ihre-bedeutungen-im-ueberblick/

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