PROTOTYPING IST KEIN MODELLBAUKASTEN

Prototypen sind auch kein Bastelkurs zur Selbstverwirklichung im Unternehmen. Prototypen sollen eine erste Skizze darstellen, die beschreibt, wie sich zentrale Bedürfnisse unserer Kunden befriedigen lassen. Diese Skizze wird immer weiterentwickelt, bis sie als Probe für die Konfrontation mit dem potenziellen Kunden dienen kann. An so gewonnenen Prototypen lässt sich dann beobachten, was der Kunde wirklich will und was dem Produkt gegebenenfalls fehlt, um die Probleme der Kunden wirklich zu lösen. Jedoch können bei falscher Herangehensweise viel Mittel investiert worden sein, ohne am Ende diese Informationen erhalten zu haben.

Dies liegt oftmals daran, dass man das Prinzip eines Prototyps nicht ganz verstanden wurde. Ein No Go ist es nämlich, das Produkt in seine Einzelteile zu zerlegen und diese als eigene Prototypen zu verwenden. Bei jeder folgenden Phase eines solchen Ansatzes setzten wir nur das Produkt zusammen, was zur Folge hat, dass wir erst am Ende des Prozesses eine wirkliche Lösung haben. Doch wir haben nach all dem keine Informationen, ob es dies auch wirklich löst und somit keinen Erkenntnisgewinn erzielt. Wir haben bloß Zeit und Mittel verschwendet.

Bei richtiger Anwendung bieten wir in jedem Schritt eine potenzielle Lösung für ein Kundenproblem an. Ob es dem Kunden bei der Lösung hilft und was der Prototyp benötigt, um es lösen zu können, entscheidet darüber, wie wir unseren Prototypen weiterentwickeln. So kommen wir Schritt für Schritt näher an ein Produkt heran, was auch wirklich gewollt wird. Dies ist elementar, denn ein Produkt, dass der Kunde will, ist auch ein Erfolgreiches.

Zentraler Punkt bei der Erstellung von Prototypen ist weniger die künstlerische Perfektion als der perfekte Zuschnitt auf die Kundenbedürfnisse. Gleichzeitig hat ein Prototyp immer die Aura des Provisoriums, weil der nächste User Experience Workshop den Prototypen wieder verändern oder komplett umwerfen kann.

Der kontinuierliche Erkenntnisgewinn der Weiterentwicklung ermöglicht es, ein solches Produkt kontinuierlich zu verbessern. Läuft der Prozess optimal, stehen wir vor dem fertigen Produkt schon mit einem nutzbaren Prototyp da, welcher am Markt funktionieren würde. Dieser MVP (Minimum Viable Product) könnte also auch von uns benutzt werden, wodurch sich der Prozess verkürzen würde und wir uns Zeit sowie Kosten ersparen könnten. Gleichzeitig lassen wir jedoch auch potenzielle Gewinne durch ein verbessertes Produkt links liegen.

Apropos Gewinne genauso wie sich der Prototyp immer weiter hinsichtlich der Bedürfniserfüllung weiterentwickelt, sollte eine Basiskalkulation von Anfang an mitlaufen. Wenn Prototypen letztlich als Produktvorlagen dienen, dann geht es immer auch um Kosten und auch um eine Preiskalkulation für das Produkt am Markt. Der beste MVP nützt nichts, wenn es für die potenziellen Kunden quasi unerschwinglich ist.

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